Am Montag abend um 23.00 Uhr hatten wir dann endlich das B&B Motel in Macroom (20 Kilometer hinter Cork) erreicht.
Am nächsten Morgen war es 15 Grad! warm und sonnig. Gut gelaunt und gespannt auf "unsere" Greys fuhren wir die 1,5 Stunden nach Killorgin zu Amanda. Nach dem ersten "Hallo" und dem Austausch der Neuigkeiten fuhren wir dann endlich zu den Kennels. Es ist einfach ein Highlight einer solchen Fahrt, wenn man dann mit 12 Greys spazieren gehen darf. Jeder von uns Dreien hatte 4 Greys an den Leinen und ab ging es ein wenig durch die irische Landschaft. Da machte uns dann auch der einsetzende Regen nichts mehr aus.
 
Nach dem Spaziergang fuhren wir zusammen zu Amanda nach Hause, um ihre 8 Pflegehunde auszuführen. Nach dem langen Sitzen genau das richtige Programm. Im Anschluss haben wir die Abläufe für nächsten Tag festgelegt und über Formalitäten und Zusammenarbeit gesprochen.
Da uns noch eine Mitarbeiterin von Amanda kennenlernen wollte, sind wir nach Killarney gefahren und haben uns bei einer Pizza unterhalten und dabei nocheinmal Einblicke in die Arbeit der Tierschützer vor Ort bekommen.
Ein wirklich hartes Stück Arbeit. So viele Hunde, die auf den Wartelisten stehen und immer das Wissen, dass nicht viel Zeit bleibt, bis der Hund in die Tötung kommt. In den wenigen Stunden die wir vor Ort waren, hat Amanda 5 Anfragen bekommen, ob sie Greys aufnehmen würde. Wir haben gemerkt wie verzweifelt sie versucht hat die Anrufer zu überzeugen ihr Zeit zu geben, damit sie Lösungen finden kann. Die 14 Plätze die durch unsere Hunde frei wurden, waren durch die Warteliste schon wieder vergeben ... Ein endloser Kreislauf.
 
Am Mittwoch sind wir dann zur Klinik gefahren, in der Katie eine weitere wichtige Mitstreiterin von Amanda, arbeitet. Von da aus fuhren wir eine halbe Stunde in die "Wildnis" und dann waren wir bei unseren Greys angelangt. Viel Zeit blieb uns nicht zum kennenlernen, da wir die Fähre erreichen mussten. Also noch ein bischen Spazierengehen und dann ab in den Trailer und los. Die Hunde haben es sich auf ihren dicken Decken bequem gemacht und für uns begann eine lange Rückfahrt. Beim Abschied von Amanda kam dann schnell die Frage, wann wir wieder kommen können. Eine Antwort darauf fällt immer ein bischen schwer. Sind wir doch davon abhängig, wie schnell wir die Greys gut und verantwortungsvoll vermitteln können, ob genug Geld da ist, den Transport zu organisieren, die Fährtickets nicht zu teuer sind und nicht andere finanzielle Hindernisse eine Fahrt unmöglich machen. Trotzdem haben wir versprochen dass wir spätestens im März wiederkommen werden ... Innerlich hatte ich aber schon den Entschluss gefasst, dass ich solange nicht warten will.

Was eine Fahrt im Winter bzw Frühjahr aber bedeuten kann und welche Gefahren lauern können, sollte uns schon bald klar werden.

Im Sonnenschein haben wir unsere Hunde eingeladen, 4,5 Stunden und 300 Kilometer östlich später, standen wir um 19.00 Uhr in einem ausgewachsenem Orkantief mit unglaublichen Windböen und sinflutartigen Regenfällen. Und wir bekamen die Info, dass der Hafen geschlossen wird und der Fährbetrieb für min. 24 Stunden eingestellt ist. Aber in Dublin sollte am nächsten Tag um 8.00 Uhr eine Fähre fahren. Also alle Hunde raus und Spazierengehen. Dabei immer gut aufpassen, dass der Hund nicht vom Winde verweht wird ...
Leider hat der Sturm uns die Tür vom Anhänger aus der Hand gerissen und dabei ist sie zur Hälfte abgebrochen ...
Wir haben den Schaden aber gut sichern können und so sind wir dann noch in der Nacht nach Dublin gefahren, in der Hoffnung dass wir auf die Fähre kommen. Aufgrund des Sturms sind wir teilweise nur mit weniger als 50 km/h über die Landstrasse geschlichen.
Glücklicherweise fuhr die Fähre dann auch mit nur einer Stunde Verspätung um 9.00 Uhr mit uns und den Wuffels an Bord los. Die Überfahrt war eine recht rauhe Angelegenheit und nichts für Menschen mit schwachem Magen. Schon beim Verladen haben wir gesehen wie sorgfältig die Fahrzeuge angekettet wurden. Wenn diese Sicherungsmaßnahmen getroffen werden, bedeutet das immer eine sehr unruhige Überfahrt und da ahnten wir, dass es ein bischen schwanken würde. Bei dem anschliesenden Auf und Ab dieser wirklich großen Fähre (3 Autodecks und 12 Stockwerke) auf See bekommt man Respekt vor den Naturgewalten. Ausserdem muss man gut aufpassen das einem das Frühstück nicht vom Tisch rutscht.
Die Hunde haben es einfach verschlafen. Als wir nach der Überfahrt zum Auto kamen haben Ellie und Toby (die beiden Greys die im Auto mitfuhren) gepennt.
Die anschliesende Fahrt durch Wales war stürmisch, aber im Landesinneren wurde es ruhiger. Beim Tanken haben wir dann eine Zeitung gekauft und gesehen, welche Verwüstungen der Sturm angerichtet hat und das es noch weiter gehen sollte. Wir sind dann recht gut bis Dover durchgekommen und sind um 22.30 Uhr auf die Fähre nach Calais gerollt.
Am Freitag morgen um 8.30 Uhr nach 44 Stunden Fahrt, konnten die Greys sich endlich in unseren Ausläufen austoben.
Nach einer halben Stunde toben wurde es aber schon wieder ruhiger und die Ersten kuschelten sich in die Körbe mit den sauberen, weichen Decken und ... sind eingeschlafen.

Wir sind total glücklich, dass sie bei uns sind.

Für uns stand noch ein bischen Arbeit an. Susi hat den Anhänger sauber gemacht, der Leihwagen wurde von Rolli und mir ausgeladen, die Sitze wieder eingebaut und dann machte sich Rolli auf die 3 Stunden Heimweg. Antje und Hanno sind dann gekommen und wir haben die Greys fotografiert. Die Beiden haben ja unsere Homepage entworfen. Aber nicht nur das – sie betreuen sie auch. Aktualisieren, fotografieren, Texte schreiben – alles ehrenamtlich mit viel Engagement und absolut perfekt. Da wird dann auch mal freitags die Arbeit liegengelassen und von Detmold nach Wagenfeld gefahren, um schnelltstmöglich an die Hundebilder zu kommen.
Dann mußte der Leihwagen weggebracht werden. Antje und Hanno waren so lieb und haben mich bei der Firma abgeholt und wieder nach Wagenfeld gebracht. Hat auch mal eben zwei Stunden gedauert :))
Inzwischen war es Abend geworden und die beiden haben sich auf den Weg nach Hause gemacht.
Ich habe dann meine Abendrunde gemacht. Es ist etwas wirklich Schönes, nochmal bei den Fellnasen den Stubentigern und den Pferden vorbeizuschauen.
Danach war nur noch Essen und Schlafen angesagt.
Samstag war es super schön in einer Tieroase, mit 14 Greys auf zu wachen ...
Der Samstag war auch schon Vermittlungstag und am Nachmittag hatten dann drei Hunde (Ellie, Dream und Ted) Besuch.
Shanon wird wohl bald umziehen und fünf weitere Interessenten wollen noch gucken kommen.



Update 20.11.2009
Wir sind soeben (Freitag, 20.11.2009) um 08.50 Uhr müde aber wohlbehalten Zuhause inn der Tieroase angekommen.
Das Wetter in Irland und vor allem in Wales hat uns viel Zeit abverlangt, das Orkantief "Jürgen" hatte am Mittwoch zu sinflutartigen Regenfällen mit mehr als 100 Litern pro Quadratmetern geführt mit Überschwemmungen bei gleichzeitigen heftigen Sturmböen.
Wir haben es dennoch geschafft, uns und die Hunde sicher in die Tieroase zu bringen.
Nun beginnt der Alltag. Wir werden erstmal die Hunde versorgen und in ihr neues Domizil bringen, dass sie sich von den Strapazen erholen können. Danach sind wir dann auch selbst an der Reihe, uns eine Pause zu gönnen und erstmal den Reisestress abschütteln.
Heute steht dann noch das Abgeben des Leihwagens auf dem Plan und ab heute Mittag das Fotografieren der Hunde, damit wir sie an dieser Stelle schnellstens präsentieren können.



Update 19.11.2009
Wir haben die Hunde am Mittwoch übernommen und es hat diesmal nicht geregnet :-))
Wir sind dann erstmal mit allen ausgiebig Spazierengegangen. Was wir schon sagen können:
Es sind wieder einmal ganz tolle Hunde die wir mitbringen.

Nachdem wir die Hunde in ihre Reiseabteile gebracht hatten, kamen wir auf die Idee, nicht zurück nach Dublin zur Fähre zur fahren, sondern die Fähre von Rosslare zu nehmen, was uns einige Stunden Fahrzeit erparen würde. So haben wir dann telefonisch umgebucht und uns auf den Weg zum Hafen nach Rosslare gemacht. Kaum angekommen mussten wir aber leider feststellen, dass die gebuchte Fähre nicht auslaufen würde, da das Wetter die Überfahrt unmöglich machte. Viel Wind, Regen und sehr hoher Wellengang. Somit hatte sich die Zeitersparnis quasi ins Gegenteil verkehrt ...
Wir mussten also doch nach Dublin zurück und warten gerade auf die Fähre. Zeit, um die Hunde nochmal ausgiebig Spazieren zu führen.
Die Fähre wird vorraussichtlich um 10.00 Uhr auslaufen, das Wetter ist einigemaßen stabil, sodass die Überfahrt zwar etwas ungemütlich, aber wenigstes staffinden wird.

Somit kommen wir erst sehr viel später wieder zurück in die Tieroase als geplant.
Wenn keine weiteren Verzögerungen eintreten, werden wir Freitag Morgen gegen 04.00 - 05.00 Uhr wieder Zuhause sein.
Dann werden wir die Hunde erstmal versorgen und uns danach selbst ein wenig zu erfrischen. Gegen Mittag wewrden wir die Hunde auch gleich fotografieren, damit sie schnellstmöglich auch hier an dieser Stelle zu sehen sein werden. Der Erste der Kandidaten wird uns schon am Freitag in sein neues Zuhause verlassen. Und am Samstag haben sich schon einige Familien angekündigt, um "ihre" neuen Familienmitglieder abzuholen.


Update 16.11.2009
Wir sind auf dem Weg nach Irland. Weitere Infos folgen, sobald wir wieder zurück sind.
Auf dem Bild ist unser reisefertiges Gespann mit dem geliehenen Zugfahrzeug kurz vor der Abreise zu sehen.

Beano		Dale		Dream
Ellie		Finley		Jamie
Julian		Maggie		Rocket
Shannon		Snowfish		Ted
Toby		Tully