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Demi.
Manche Fragen des Lebens sind einfach schwer zu beantworten: Wie kommt der Frosch zu den Locken ? Oder: Wie kommt die Jungfrau zum Kinde ? Oder: Wie kommt man zu einem dritten Grey aus der Birkenschold ?
Als wir gut erholt, braun gebrannt und nichts ahnend Anfang Januar aus dem Urlaub wieder nach Hause kamen, erwartete mich eine dringende mail von Herrn Peters mit der Bitte, einer lieben schwarzen Greyhündin vorübergehend Obdach zu gewähren, bis sie ein endgültiges zuhause gefunden hätte.
Es war Demi, eine Grey von der irischen Rennbahn, die in ihrem bisherigen Leben das Pech einfach nur an beharrlich an sich gezogen hatte.
Nie ein Interessent, eine schwere Rückenverletzung, weitere OP's und einen unglaublichen Überbiss.
Der mail beigefügt waren Bilder mit einer Bedienungsanleitung: Bitte tief in die Augen schauen.
Heute mache ich jede Wette, dass die Familie Peters schon zu diesem Zeitpunkt darauf spekulierte, ich würde Demi für immer behalten ;-)) Damals war ich jedoch völlig arglos und es war ja auch nur von "Pflege" die Rede. Meine Güte, was war ich gutgläubig *gg* !
Da ich sowieso schon seit langer Zeit Pflegestelle für Galgos war, stand die Entscheidung recht schnell fest. Klar kann Demi kommen und wir suchen dann in aller Ruhe für sie ein schönes neues zuhause.
Demi fügte sich sofort ein, verstand sich hervorragend mit Keafe und Sidney und ging vorsichtig mit meiner kleinen kranken Podenca Hope um.
Ganz still und leise schlich sie sich in unser Herz. Mit der Zeit nannten wir sie nicht mehr wegen dem Überbiss despektierlich "Haifischchen", sondern "Spitzmäuschen", was ja auch sehr viel liebevoller klingt.
Vertrauen wurde aufgebaut, Schwierigkeiten gemeistert und erste Erfolgserlebnisse gebührend gefeiert.
Aber immer noch verkündeten wir im Brustton der Überzeugung, nur Pflegestelle zu sein......
Diese Überzeugung bekam aber ziemlich schnell Risse, als die ersten Interessenten sich meldeten. Und irgendwann mussten wir uns eingestehen, dass es einfach nur albern war, angstvoll zu bibbern "Hoffentlich kommt keiner".
Ich habe es nicht gesehen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, Herr Peters grinst von einem Ohr zum anderen, als ich ihm telefonisch unsere Entscheidung mitteilte, Demi fest adoptieren zu wollen. Aber natürlich kann ich mich auch irren.....
Tja, und damit ist zumindest eine Frage von oben beantwortet. Ich kam zu meinem dritten Greyhound unerwartet und ungeplant. Aber seitdem bereichert sie unser Leben und hat sich zu einer ganz unkomplizierten charmanten Langnase entwickelt. Ihre ersten Schritte als "Altenheim-Begleithund" hat sie schon hinter sich und ( natürlich ! ) mit Bravour gemeistert. Über das anfängliche Schreckgespenst "Treppe" lächelt sie nur noch, sie ist super sozial mit allen Hunden, ohne Angst gegenüber allen Menschen und das Spazierengehen mit ohne Leine....... Aber lassen wir das ;-))
Kurzum: Welcome home, Demi ! |
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