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Elvis.

Hallo Ralf und Family,

Ich möchte nun auch auf eurer “Glückspilz-Seite” ein bisschen von meinem neuen Leben erzählen. Besser spät als nie, denn es ist ja schon fast 3 Jahre her seit ich mich für mein Frauchen entschieden hab.

Bis Ende letzten Jahres hab ich ja gar nicht weit weg von euch gewohnt, bis Frauchen dann der Meinung war, dass ich auf einem richtigen alten Bauernhof ein noch viel schöneres Leben haben könnte. Und stellt euch vor, da ist sie doch tatsächlich mit mir umgezogen. Einfach mal eben so 120km weg. Und alles nur, damit ich hier meinen Spaß habe….
Naja, gut, nicht ausschließlich für mich, Frauchen hat sich damit auch ihren Lebenstraum erfüllt. Und ich sag euch, das ist wirklich Spitze hier! Der ganze Hof ist eingezäunt, so dass ich nach Herzenslust rumlaufen kann wie ich möchte. Jetzt im Frühsommer lieg’ ich den lieben langen Tag in der Sonne und faulenze.

Anfangs war das alles ganz schön aufregend hier- ich lebe hier nämlich mit allen möglichen Vierbeinern und “Gefiederten” zusammen.
Die haben hier Pferde, und sie sind so groß, dass ich da einen Heidenrespekt vor habe. Frauchen hat mir erklärt, die heißen Shire-Horses und sind die größte Pferderasse der Welt. Die haben ein Stockmaß von über 1, 80m. Und da dachte ich schon immer, ich bin groß…. Frauchen sagt aber auch, das macht gar nichts, dass ich da Respekt vor habe, schließlich hab ich hinter oder gar unter den Pferden nichts zu suchen.

Richtig Angst hab ich vor ihnen nicht, sie dürfen sogar schon mit ihren riesigen Nasen an mir schnuppern. Ansonsten halte ich mich aber eher vom Stall fern, er ist tabu für mich. Jetzt, wo es warm wird, sind sie sowieso auf der Weide. Aber ich besuche sie mit Frauchen öfters mal. Wenn Frauchens Freundin arbeiten ist, gucken wir auf der Weide nach dem Rechten.

Und dann gibt es hier Hühner. Die Hühner sind auch tabu für mich, die mögen dass nämlich gar nicht, wenn ich denen hinterherlaufe. Eigentlich wohnen die hinterm Pferdestall auf der Obstwiese, da komme ich sowieso nicht hin. Manchmal verirren sie sich aber auch hier vorne auf den Hof. Wir haben uns aber aneinander gewöhnt, und wenn sie hier ‘rumlaufen bleib ich einfach in der Sonne liegen und beachte sie gar nicht. Die meisten Bedenken hatte Frauchen ja wegen den beiden Katzen, die es hier gibt. Zuerst durfte ich hier keine Schritt unbeaufsichtigt tun, weil ja bekannt ist, dass viele Vertreter meiner Rasse der Meinung sind, Katzen gibt es hauptsächlich damit wir sie jagen können. Aber wisst ihr was? Ich find Katzen mittlerweile ganz okay! Die andern beiden Hundekumpels, die ich hier habe, liegen mit ihnen gemeinsam auf einer Decke, und ich dachte mir, was die können, kann ich schon lange. Frauchen und die andern Menschen die hier so leben, haben mich da ganz langsam dran gewöhnt, und wenn die Mieze jetzt meint, sie müsste sich auf meiner Decke ausbreiten, dann ist es eben so. Wir lagen da tatsächlich schon mehrmals einträchtig nebeneinander, Frauchen findet das ganz unglaublich. Leider ist sie immer so langsam, dass sie noch nie ein Foto davon hinbekommen hat.
Unser Dorf hier ist ganz klein, hier leben nur 245 Zweibeiner und wenn wir durchs Hoftor gehen sind wir sofort auf dem Feld.

Wir unternehmen lange Spaziergänge, wenn es meinen Knochen gut geht, und weil ich mich auf dem Hof ja frei bewegen kann finde ich das auch gar nicht schlimm, dass ich dabei an der Leine bleiben muss.
Schnelle Sprints sind sowieso nichts für meine Knochen, ich hatte ja schon mal einen Beckenbruch bevor ich hier nach Deutschland kam, und manchmal sieht man auch dass dadurch eine ganz winzig kleine Gehbehinderung habe. Aber Frauchen passt immer gut auf mich auf, und sie hat schon öfters zu mir gesagt, dass sie keine einzige Sekunde bereut hat, dass ich zu ihr gezogen bin. Sie sagt immer, dass sie sich gar nicht vorstellen kann, dass es Menschen gibt, die ohne (Wind)Hunde ein glückliches Leben führen können. Ich kann mir das auch nicht vorstellen. Wer einmal erlebt hat, wie anhänglich und zufrieden, wie verschmust und wie dankbar wir sind, der wird nie wieder ohne uns sein wollen. Hoffen wir mal, dass noch viele von meinen Artgenossen durch euch, liebe Familie Peters, ein neues Zuhause finden.
Ach, und von Frauchen soll ich noch ausrichten, sie dankt euch herzlich dafür, dass ihr immer mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn sie doch mal Fragen hat. Gerade in der Anfangszeit habt ihr uns viel mit guten Tipps zur Seite gestanden und uns damit zu einem tollen Team zusammenwachsen lassen. Daraus ist ein überaus schöner und vertrauensvoller Kontakt entstanden.

Es grüßt aus der Nähe des schönen Harzes
Euer Elvis





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