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Sally.
Lieber Ralf,
heute schicke ich auch einen Erfahrungsbericht über unsere Sally.
Sally ist nun seit fast 5 Jahren bei uns.
Im Sommer 2003 haben wir sie aus der Tieroase abgeholt und es war der heißeste Sommer seit langem (der berühmte Jahrhundertsommer). Nachdem wir die Woche vorher auf dem Sommerfest der Tieroase Birkenschold waren und so viele nette Leute und lauter tolle, schöne Hunde kennengelernt haben, war es für uns keine Frage mehr, es sollte auf jeden Fall ein Windhund sein und ich hatte mir auch schon eine ganz besondere Hündin ausgesucht. Es hat mir einfach gut gefallen, dass sie etwas zurückhaltender war als die anderen Hunde im Auslauf (auch alles sehr liebe, nette und so zuneigungsbedürftige Hunde) aber trotzdem neugierig war und sich dann doch hat irgendwann streicheln lassen, auch von Kindern. Das fand ich besonders nett und angenehm an ihr.
Die Woche zwischen Sommerfest und dem nächsten Besuch war für mich wirklich eine Tortour. Ich hatte solche Angst "mein" Hund könne schon weg sein (es gab ja so viele Interessenten), dass ich die ganze Woche über kaum geschlafen habe. Und als dann endlich der Tag kam, an dem wir "meinen" Hund abholen wollten, war ich wirklich ganz aufgeregt. Nachdem wir uns verfahren hatten und reichlich verspätet ankamen und Du uns ganz gelassen empfangen hast, uns erst mal einen Kaffee angeboten hast und noch mit einer anderen Interessentin gesprochen hast, stieg meine Aufregung merklich an.
Schön fanden wir, dass wir miterleben durften, dass die große arme misshandelte Bulldogge, an dem Tag auch ein Zuhause gefunden hat. Was für ein Glück für sie. Und endlich kamen wir an die Reihe und zum Glück war die liebe Sally noch da und wir durften dann mit Ihr schon mal einen Probespaziergang machen, um zu schauen, ob sie auch wirklich der Hund ist, der zu uns passt. Aber das war für mich eigentlich gar keine Frage mehr, denn Sally war ja quasi schon seit 1 Woche mein Hund ;-))). Also haben wir nach dem Spaziergang direkt Nägel mit Köpfen gemacht, noch einiges besprochen, Vertrag unterschrieben, während Sally noch von Regina gebadet wurde, Sally eingepackt und los ging's nach Hause. Ich war wirklich heilfroh und richtig glücklich.
Am Anfang war alles gar nicht so einfach.
Sally hatte noch vor unheimlich vielen Dingen Angst. Kann man sich jetzt schon gar nicht mehr vorstellen. Aber am Anfang hat sie sich bei uns in der Wohnung ein Eckchen hinter einem der Sessel gesucht und hat vor vielen Geräuschen, wie z.B. Spülmaschine ausräumen, Staubsauger, Töpfe aus dem Schrank nehmen, Fernseher etc. erst mal Angst gehabt.
Auch auf der Straße war es erst mal schwierig, zunächst hat sie erst mal gar nicht geschnuppert, sondern nur gezogen bis wir dann zu einer kleinen Grünfläche in der Nähe unserer Wohnung gelangten, da fing sie dann so langsam an zu schnuppern. Dann wollte sie am Anfang immer zur Straßenmitte laufen, an den Häuserwänden entlang zu laufen schien ihr nicht sicher.
Und es gab Situationen, wo sie sich richtig in ihre Angst reingesteigert hat und man sie gar nicht mehr beruhigt bekommen hat. Trotzdem haben wir vieles immer wieder neu ausprobiert, sind mit ihr auch direkt im ersten Jahr in ein Ferienhaus nach Frankreich gefahren (das war das Größte, ein fußballfeldgroßer Garten, endlich unbeschwert rennen und toben) und nach und nach ging es dann immer besser.
Sally hat auf der anderen Seite sehr schnell gut gehört, wir haben ihr viele Dinge beigebracht, wie Sitz, Platz, Halt und vieles mehr, sie ist auch vom ersten Tag an mit ins Büro gegangen, das war wirklich ganz problemlos, sie ist wirklich der ideale Bürohund und sie hat unheimlich schnell Vertrauen zu uns aufgebaut. Mittlerweile ist sie schon ein echter Profi und selbst an den befahrendsten, lautesten Straßen schnuppert sie in aller Seelenruhe. Sogar die Fußgängerzone meistert sie ohne Probleme. Die Entwicklung die Sally gemacht hat ist wirklich enorm. Wir staunen heute noch manchmal, wenn wir uns zurückerinnern.
Meine Mutter erinnert sich heute noch manchmal daran wie abgemagert Sally am Anfang aussah und das Fell war nicht so dicht und glänzend wie heute. Meine Schwiegermutter hat in der ersten Zeit öfters gefragt, ob der Hund eigentlich noch gewachsen sei (kann bei einer schon damals 3järhigen Hündin natürlich nicht sein). Aber es ist vielleicht so, wie ich in einem der anderen Erfahrungsberichten gelesen habe, dass der Hund einfach aufrechter, strahlender wirkt, als am Anfang.
Wir sind jedenfalls immer wieder neu erstaunt, wie gut Sally doch zu uns passt. Wir würden sie nie wieder hergeben. Für uns der beste Hund der Welt.Wir danken Dir lieber Ralf ganz herzlich für die gute Vermittlung.
Viele liebe Grüße und frohe Ostertage
Dorothee, Rufus & Sally |