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Husky sind außergewöhnliche Hunde mit folgenden Eigenschaften, die sie von anderen Hunderassen unterscheiden:
• Sie haben einen selbstbestimmten Charakter, der oft mit Dickköpfigkeit verwechselt wird, dabei sind sie dies keineswegs, sondern wollen überzeugt, nicht aber dominiert werden. Sie kommen mit dem üblichen Drill einer Hundeerziehung nicht zu recht, sondern ihr Wesen zerbricht daran.
• Sie sind hochintelligent, lernen sehr schnell, sind neugierig und möchten beschäftigt werden.
• Sie haben einen Jagdtrieb, der zum Wesen gehört. Dementsprechend sollten die meisten von ihnen an der Leine geführt werden.
• An der Leine werden die meisten auch ziehen, was einige Kraft erfordert, denn zum ziehen wurden sie als Schlittenhunde gezüchtet. Sie bei Fuß gehen zu lassen, schaffen einige, doch die Hunde aus Rennlinien wären mit einem solchen Ansinnen überfordert, da das Ziehen ihre Bestimmung ist. Für das artgerechte Führen eines Schlittenhundes werden/wird entsprechende Trecking-Geschirre/-Ausrüstung empfohlen, die in einschlägigen Geschäften zu erwerben sind/ist.
• Sie brauchen unbedingt die tägliche Bewegung und Beschäftigung, ansonsten werden sie in ihrem Verhalten gestört, zerlegen das Mobiliar oder zeigen andere unliebsame Eigenschaften. Sie eignen sich nicht zu Dekorationszwecken.
• Sie zeigen keine Wachhundeigenschaften. Sie bellen in Maßen, heulen bei freudigen oder traurigen Anlässen. Sie sind hochsensibel und sollten niemals, schon gar nicht allein, in Zwingern gehalten werden. Sie lieben die Gesellschaft ihrer Menschen über alles und möchten an allem teilhaben. Dann erst offenbaren sie die ganze Skala ihrer Wesenseigenschaften: lustig, fröhlich, schmusig, unternehmungslustig, anhänglich usw..
• Menschen, die einen Schlittenhund aufnehmen, sollten viel Tierliebe haben, bereit sein, auf diese Wesenseigenschaften einzugehen und seine Bedürfnisse zu befriedigen, sie sollten bereit sein, an jedem Tag und bei jedem Wetter mit dem Hund unterwegs in der Natur zu sein, wobei nicht die Kilometerleistung, sondern die gemeinsame Beschäftigung ausschlaggebend ist. Sie sollten den Hund sich entfalten lassen und ihn nicht drillen, ihm einfach ihr ganzes Herz schenken.
• Wenn ein Garten vorhanden ist, sollte dieser eine hohe Umfriedung haben
• Schlittenhunde haben eine dichte Unterwolle, die zweimal im Jahr abgestoßen wird. Es ist mit vielen Haaren in der Wohnung zur rechnen in dieser Zeit. In dieser Zeit bürstet man den Hund oft.
• Das Fell reinigt sich selbst, ein Schlittenhund braucht kein Bad oder - außer während des Abhaarens - keine besondere Fellpflege. Im Sommer schwimmen die meisten gerne. Die Schlittenhunde haben keinen Eigengeruch, so dass ihr Fell höchstens nach nasser Wolle riecht.
• Schlittenhunde passen durchaus zu anderen Hunderassen, sofern diese noch als Hund zu erkennen sind (evt. kleine Rassen wie Yorkshire bedenklich). Hier entscheiden Geschlecht und Sympathie unter den Hunden.
• Die meisten Schlittenhunde kommen mit Kindern zurecht, wenn diese nicht zu klein (sie könnten sie beim Spiel umwerfen) oder zu stressig-zappelig sind. Vorsicht, Kinder haben zu geringe Körperkraft, um einen Schlittenhund selbst an der Leine halten zu können!
Weiter: Wenn die Kinder versehentlich Türen offen lassen, nutzen die Hunde gern die Gelegenheit, die Gegend zu erkunden (Jagdtrieb, s.o.).
• Mit sommerlicher Hitze kommen Schlittenhunde gut zurecht, wenn sie sich an ein kühles Plätzchen zurückziehen können (auch in Alaska dann die Sommertemperatur 40 Grad betragen). Bei Hitze wird der Hund nicht beansprucht, sondern man läuft / fährt mit ihn während der kühleren Tageszeit.
Ein Schlittenhunde-Mensch muss:
• tierlieb sein
• dem Hund nichts abverlangen, was dieser nicht möchte
• bereit sein, mit ihm zu wandern, Rad zu fahren, zu joggen oder sonstige Aktivitäten zu betreiben und dies regelmäßig, mindestens einmal intensiv 1- 2 Stunden pro Tag
• ihn in der Wohnung (ideal Wohnung mit Garten) in seiner Gesellschaft leben zu lassen
• keinen Putzfimmel haben
• bereit sein, ihn eventuell ständig an der Leine zu führen, wobei das Ziehen berücksichtig werden muss
• bereit sein, nach einer Zeit der Eingewöhnung einen offenen, freundlichen, immer gut gelaunten Kameraden bei sich aufzunehmen, auf den er genauso eingeht wie dieser auf ihn
• den Hund nicht über- , aber auch nicht unterfordern
• ihn als Freund betrachten und nicht als Untergebenen |